Translate

Donnerstag, 26. Februar 2015

The Baobab Tree in Madagascar and Africa

Vom 23. Februar 2015 für zumindest eine Woche, aber vielleicht auch wesentlich länger, läuft in der Mediothek von Arte ein sehenswerter Film über den Affenbrot-Baum "Baobab", Namensgeber für unser Projekt in Ghana "Baobab Children Foundation".
Klicke den folgenden Link an und nach einem kurzen Vorfilm beginnt der eigentliche Film:

The Baobab Tree


Sollte das nicht funktionieren, dann folgenden Link kopieren und selber aufrufen:
http://www.arte.tv/guide/de/040226-000/baobab?autoplay=1

Mittwoch, 21. Januar 2015

Can you read? Kannst du lesen?


Können alle Afrikaner(innen) lesen? 

Was soll diese Frage?! Natürlich! Und wer es nicht kann, ist selber schuld!!

Kinder sind nie schuld. 

Aber kein Kind ist schuld, wenn es etwas nicht kann.
Warum können so viele Kinder in Ghana und anderswo nicht lesen?

In Ghana ist die Grundschule umsonst!

 
Seit 2012 hängen die Buchstaben des Alphabets samt einem Symbol in der Dining Hall
über den Köpfen der Baobab-Jugendlichen. (Foto 2014)
Das ist gut.
Aber nicht umsonst sind die Schuluniform samt Halbschuhen,  die Schulbücher, die Stifte, die Hefte.
Barfuß darf man eine Schule einfach nicht betreten, mit Flip-Flop auch nicht! 
Na, dann sind alle Kinder von Armen vom Schulbesuch ausgeschlossen, die dafür einfach kein Geld übrig haben.

Viele Jugendliche konnten nicht lesen, als sie zu Baobab kamen.


Jeder Buchstabe hat einen Laut.
Immer wieder kommen 12-Jährige zu Baobab, die nicht schreiben und nicht lesen können. Und mit 12 Jahren fällt es schwer, das zuzugeben. Sie haben gelernt, das zu verheimlichen, es soll nicht auffallen, sie mogeln sich durch.

Was ist Lesen?

Aber eigentlich wissen sie auch nicht so richtig, was Lesen genau ist. Denn in Ghana ist es bei den großen Klassen üblich und auch gar nicht schwer, Texte auswendig zu lernen.
Da in den Klassen viele Kinder sind, lassen die Lehrkräfte die SchülerInnen sehr viel im Chor sprechen. Oder sie müssen alle nacheinander etwas vorlesen, dann können es aufmerksame SchülerInnen weiter hinten in der Kette auch bald auswendig.

Wenn ich einen Text auswendig aufsagen kann, dann kann ich wohl lesen.



Später wurden sie als Alphabet-Kette
in die Dininghall ghängt.

Bei Baobab hat mich eine Schülerin stolz zu sich ins Zimmer gerufen und mir angeboten, sie wolle mir etwas vorlesen. Als Lehrerin konnte ich diese Demonstration gar nicht ausschlagen.
Ich bekam das Buch zum Mitlesen und Lizbeth las eine Seite eines Schulbuches fast fehlerfrei vor. Als ich ein wenig mehr hören wollte, bekam ich zur Antwort, sie könne nur diese Seite lesen.
Lizbeth wusste gar nicht, dass Auswendiglernen nicht gleich Lesen ist.

Viele Analphabeten bei Baobab wussten gar nicht, dass jeder Buchstabe einen Laut (oder mehrere) hat, den man sich erschließen könnte.

NFE - Non Formal Education

Joyce lernt beim NFE-Lehrer Raphael den Zusammenhang zwischen Buchstabe und Laut.
In Fanti gibt es noch einen zusätzlichen Buchstaben. (Foto 2012)
Ghanaische Experten der 'NFE' kamen deshalb zu Baobab, um in der  vertrauten Sprache der Region, in Fanti,  genau dies zu vermitteln. In Fanti weiß jeder Jugendliche, wie alle Pflanzen der Umgebung heißen, er kennt z. B. alle Baumarten. In Fanti kann er alle Begriffe stolz sagen.
Mit einer speziellen NFE-Methode kann jede(r) den Zusammenhang von Buchstabe und Laut begreifen. 

Wenn das klar ist, dann geht das nach ein paar Wochen auch in der ungewohnten Schulsprache der weiterführenden Schule: in Englisch. Beginnt man aber den gleichen Sachverhalt in der Amtssprache Englisch zu vermitteln, dann ziehen sich dieselben Jugendlichen zurück, denn in Englisch sind sie unsicher, da kennen sie die meisten Begriffe nicht, da heißt z. B. jeder Baum einfach nur: tree.

Eine neue Welt erschließt sich.

Einfache Texte können bald gelesen werden. Man ist nicht mehr ausgeschlossen. Ganz neue Dimensionen eröffnen sich.
Ein Bilderbuch mit kleinen Begleitsätzen wird nicht nur von einem Mädchen verschlungen. Gleich mehrere Mitschüler schauen über die Schulter.
Ein Buch interessiert alle.          Foto von Susan Sh. (2014)

Wer lesen kann, ist glatt im Vorteil!



Dienstag, 6. Januar 2015

"Baobab Children Foundation" in the Central Region of Ghana


The NOG is founded in 2001

The Baobab-Student Albert Owusu
painted the Baobabtree. (2012)
„Baobab Children Foundation" is an NGO founded in 2001, which has established a training centre with an integrated school in 2005, in order to strengthen the rights of children. 20-30 Ghanaian and Edith de Vos are operating the institution.
As a partner of the German „Friends of Waldorf Education"  and as a result of the German “Weltwärts” program, "Baobab Children Foundation" welcomes four volunteers a year.

Ghana


The farmer is siting in front of his cottage
in the village Anweem. (Photo 2012)
During the first decades of the 20th century, Ghana has been able to turn their profit from cultivating cocoa and gold mining into a, in Africa unique, development of their infrastructure (streets, harbours, hospitals and schools). At times Ghana even used to be the worlds strongest exporter of cocoa. In 1957 the country was the first nation all over black Africa, gaining independence. The first president was Nkruma. 1967, just ten years later Ghana experienced its first revolt. The following period was marked by constant changes between a civil and a military government, as well as financial mismanagement and corruption. Thus the successful times for the Ghanaian economy came to an end. A period of famine during the 1980’s finally demanded searching for help in the Western world and following the associated requirements set by the IWF.  In 1993 the country obtained a democratic constitution.

Despite a dept relief and a temporary rise of export figures, 

You do everything outside. (Photo: Felix 2014)
the misery of many children remained a dramatic challenge. Children living in the streets, neglected teenagers, who were often not even sent to school or had to leave school, because they couldn’t pay school fees.

Former farm workers and housekeepers, mothers in their teens and illiterate youngsters prompted a group of people to do something against it and therefore found the „Baobab Children Foundation“.
That's Lizbeth, a wonderful student of Baobab. (2012)
The youngsters attending „Baobab Children Foundation“ often suffer from aggression and a deeply torn self-esteem. Therefore it is the main aim of the initiative, to point out a path to the future, which is not lacking perspective, to the children and teenagers. Thus it is of utmost importance to support the young people with their search for a profession.

Currently 70 students aged 12 to 20 attend Baobab School, studying arithmetic and learning how to read and write. In order to teach practical skills to their students, the initiative offers a variety of courses, including carpentry, cycle repairing, weaving, sewing, batik making, stitching, woodcarving, basket making, beads making, traditional drumming, dancing, and organic agriculture
Baobab is admitting more students with a handicap or an illness. (2014)


 The aim of the teenagers is to obtain a terminated apprenticeship with a public assessment, after four years of training and a practical year. Furthermore, the fostering of their traditional culture is supposed to give them confidence and strengthen their self-esteem through getting in touch with their roots. The school is funded by donations
If you want to sponsor  one child or the school, that would be nice. 

Please send us an e-mail:

In the last years it is a little bit more possible for Baobab to profit from several products of their own. But for the next 3 - 5 years we need your help.

Contact

Edith de Vos in Ghana:    
ghana@baobab-children.de
Germany: Baobab Children Foundation e.V.:
patenschaften@baobab-children.de
Homepage: www.baobab-children-foundation.de


Facebook: www.facebook.com/baobabchildren

Thanks to Jona. I wrote this article with his help.



Sonntag, 21. Dezember 2014

Trotz Muskeldystrophie kann die Freude am Leben gestärkt werden


George rapt  2011 auf der 10-Jahres-Feier von Baobab.

George

Auch wenn George kein Schüler von Baobab war, so  wurde er in seinen letzten Lebensjahren von Baobab so gut wie möglich versorgt. 
2011 legte er auf der 10-Jahres-Feier von Baobab einen unglaublichen Rap hin.

Danke, George Mensah!

Er wusste, er konnte sich auf Baobab verlassen, die Medizin wurde regelmäßig gebracht und wenn ein Krankenhausaufenthalt wieder mal nötig wurde, dann ließ er das über seine beiden jüngeren Brüder wissen.  Baobab übernahm dank eines Paten die Kosten. 
Aber trotz aller Hilfe hatten sich Mitte 2012 lebenswichtige Muskeln so weit zurückgebildet, dass es mit George zu Ende ging.


Inklusion

Bright stellt im Berufsschulunterricht einen Hocker
für die Baobab-Schule her. (2014)
Während in deutschen Schulen jetzt erst versucht wird, die von der UN eingeforderte Inklusion umzusetzen, hat Edith de Vos dies vor Jahren einfach begonnen. Da waren die Wege im Baobab Center noch gar nicht so angelegt, dass man dort mit einem Rollstuhl dort hätte fahren können, da waren die Lehrer nicht dazu ausgebildet, aber die Dringlichkeit einer Aufnahme der ärmsten der Armen war sichtbar.  Als Kind sehr armer Eltern eine Schule besuchen zu können, ist schwer in Ghana, aber arm und dann noch behindert macht einen Schulbesuch oftmals unmöglich. Behinderte werden öfter einfach versteckt oder zumindest im Haus gehalten, könnte ja eine Strafe Gottes sein, denken die einen und andere glauben gar, dass da eine Hexe ihr Werk getan haben könnte. Dabei haben viele nur eine Behinderung, weil sie z. B. in den ersten Lebensmonaten in Ghana keine Polio-Impfung erhalten haben, eine Selbstverständlichkeit in Deutschland. Andere haben Epilepsie und es ist einfach kein Geld da für die Medikamente oder das Wissen, dass dieses Zittern die Folge einer Erkrankung ist, fehlt. 


Bright spielt in seiner Freizeit
gerne das beliebte Brettspiel 'Draft'. (2012)

Bei Baobab leben auch zwei an Muskelschwund erkrankte Brüder.

Muskeldystrophie ist ein genetisch bedingte Erkrankung, für die es bisher noch keine Heilung gibt. In der Familie von George, Bright und Collins haben das 4 von den 8 Kindern, die kleine Schwester wird  sicher auch noch von Baobab aufgenommen werden, jetzt geht sie noch in die Grundschule ihres Dorfes. Baobab hat diverse Untersuchungen für die ganze Familie bezahlt, hat jeden Krankenhausaufenthalt finanziert und hat vor ein paar Jahren die Brüder Bright und Collins aufgenommen und fördert sie seither, soweit das möglich ist.

Ergotherapie im Krankenhaus und im Baobab Center

2012 wurden beide Brüder eine Weile zur Ergotherapie ins Krankenhaus nach Cape Coast gefahren, jeweils ein großer Aufwand, der aber in keinem Verhältnis zur wenig professionellen Betreuung im Krankenhaus stand.
Collins+Bright trainieren ihre Muskeln. (2014)
Schließlich wurde in den Werkstätten von Baobab ein Laufgestell aus Metall nachgebaut und die Übungen konnten auch im Baobab Center durchgeführt werden. Ein gespendeter Hometrainer stand zur gleichen Zeit für Übungen des Bruders zur Verfügung.

Als eine ausgebildete Ergotherapeutin als Volontärin bei Baobab anfing, konnte der immer weiter fortschreitende Muskelabbau weiter verlangsamt werden. Es gibt halt nur die Möglichkeit, die für die beiden Jungen sehr anstrengenden Bewegungen so in Spiele und ihren Interessen entsprechende Aktivitäten zu verpacken, dass sie ihr schmerzhaftes Training durchziehen. 


Wenn Bright nicht mehr Fußball spielen kann, dann
bemalt er wenigstens das Boyshostel. (2012)
Beide Jungen sind sehr beliebt bei ihren Mitschülern und es fällt dadurch auch nicht schwer, sie trotz ihrer Bewegungs-Einschränkungen immer wieder in die Aktivitäten der anderen Jugendlichen einzubeziehen.  Wenn Bright zu seinem großen Bedauern nun schon viele Jahre nicht mehr selbst Fußball spielen kann, so malte er 2012 mit großer Hingabe auf das Jungenwohnheim ein beeindruckendes Fußballfeld und schaut nun den anderen beim Spiel vom Spielfeld-Rand aus zu. 


Da es den Brüdern schwer fällt, für das Essen an der Theke anzustehen, bringen das wie selbstverständlich in einer Familie die gesunden Baobab-Jugendlichen für sie mit. Fällt Collins das  Laufen zu schwer, dann trägt ihn einer der anderen von einem Haus zum anderen.

Bright im Rollstuhl und Collins rechts dahinter (2014)
Bright hat sehr lange die Benutzung eines Rollstuhl hinausgeschoben, im Herbst 2014 hat er sich endlich damit abgefunden und sitzt nun zufrieden drin, es ist aber auch ein Rollstuhl mit allen Raffinessen.
Bright gehört im Berufsschulunterricht zu den besten Schülern. Die praktische Prüfung in Kunst war ein Kinderspiel für ihn, er malt schon, seit er bei Baobab ist, bei Adjei Sowah und entwickelt sich ständig weiter.


National Vocational Training Institute

Zusammen mit 4 anderen Baobab-Schülern hat Bright im Dezember 2014 die 'NVTI'-Prüfung gemeistert, im Januar wollen sie weiter machen. Damit werden nun ein Teil der Jugendlichen den Unterricht und die Ausbildung bei Baobab mit staatlich anerkannten Prüfungen abschließen, ein neuer Meilenstein in der Anerkennung der Baobab-Schule in Ghana!

Trade Test

Collins trainiert und Bright macht eine Pause. (2014)
Nun will Bright sich auch noch dem 'Trade Test' stellen, das wird wesentlich schwieriger. Dafür wird Baobab 1 x in der Woche speziell dafür ausgebildete Lehrer in Center holen. Es ist schön zu sehen, dass ihn die Krankheit nicht niederdrückt, sondern dass er sich und den anderen zeigen will, was alles in ihm steckt.

Falls jemand etwas für die Bezahlung dieser zusätzlichen Lehrerstunden für Bright und seine 4 Mitstreiter beisteuern will, einfach mit dem Stichwort 'Trade Test' an unser normales Baobab Children Foundation Konto schicken:
IBAN: DE68 6809 0000 0017 2380 00
BIC: GENODE 61 FR1

Medase! Danke!
Collins 
Dem etwas jüngeren Collins geht es – wie heißt es so schön: den Umständen entsprechend, mal besser, mal schlechter. Die Volontäre arbeiten mit ihm und sie finden, er sei die letzte Zeit fit gewesen.

Collins ist stolz auf seine guten Kettenverschlüsse. (2014) 
Wie Bright ist auch Collins sehr zuverlässig. Wenn samstags Ketten für den Baobab Shop aufgefädelt werden, dann lässt man gerne von Collins die Verschlüsse an den Ketten anbringen, seine Ketten halten, da ist auf ihn Verlass.

Besuchen Bright und Collins ihre Mutter und die jüngere Schwester Linda, so fährt Baobab sie nicht nur hin, sondern gibt auch immer einen Sack Lebensmittel mit, es ist nichts da und da die Schwester auch diese Erkrankung in sich trägt, muss gut für ihre Ernährung gesorgt werden.

Bright und Collins haben Paten, denen wir hiermit auch Danke sagen. Baobab würde gerne noch mehr Kinder und Jugendliche mit einem Handicap aufnehmen, wenn, ja wenn wir dafür Paten finden. Schreiben Sie an folgende E-Mail, wenn Sie an einer Patenschaft interessiert sind:

patenschaften@baobab-children.de 

Vielen Dank!

 Wenn ihr diese Geschichte per E-Mail weiterschicken wollt, so einfach unten links den kleinen Briefumschlag mit schwarzem Pfeil anklicken und ab geht's.

Sonntag, 14. Dezember 2014

Der Film "Timbuktu" wird jetzt in Programm-Kinos gezeigt


 Nun ist der Spielfilm  Timbuktu in den Programm-Kinos der deutschen Städte angelaufen - wirklich sehenswert, bitte nicht verpassen! 

Abderrahmane Sissako

Der Regisseur A. Sissako, 1961 in Mauretanien geboren und seit 1990 in Frankreich lebend, hat sich das aktuelle Thema der Eroberung Malis durch islamische Fundamentalisten vorgenommen. Die Stadt Timbuktu war 2012 eine Weile von islamistischen Rebellen eingenommen worden und lieferte dem Regissuer damit den Titel für den Film. Es ist aber weder ein Film gegen den Islam, denn auch die Einwohner Malis gehören dieser Religion an noch ein Film über einen Bürgerkrieg und erst Recht kein Thriller.

Niemand in diesem Teil von Mali kann sich den neuen Vorschriften entziehen.

Die radikalen Vorschriften der Eroberer aber verändern das Leben der Beduinenfamilien in der Wüste von Mali, aber auch das Leben der Bewohner Timbuktus, einer einst blühenden Stadt und bedeutender Knotenpunkt im Nordwesten Afrikas
Timbuktu in Mali
Plötzlich sollen die bisher sehr selbstbewusst agierenden  Fischhändlerinnen in der Stadt z. B. ihre Hände durch Handschuhe bedecken, ein Unding beim Ausnehmen der Fische auf dem Markt. Während die Fischhändlerin noch lauthals Paroli bietet, ist für viele ein Aufbegehren gegen die rigiden Vorschriften der neuen Machthaber zu gefährlich. 

Musik als Teil des Lebens

Aber eine Gesellschaft lässt sich nicht einfach alles verbieten, die Bedürfnisse suchen sich Wege, um gelebt zu werden. So ist Musik nicht mehr erlaubt, aber junge Leute wollen sich mithilfe der Musik ausdrücken und eine Weile kommen ihnen die islamischen Wächter auch nicht auf die Schliche. Während  die jungen Leute schließlich entdeckt und festgenommen werden, weil sie gemeinsam musiziert haben, denn Musik gehört nun zu den verbotenen Lastern, gelingt ihnen die Unterdrückung ihrer eigenen Bedürfnisse nicht vollständig. 

Auch die Eindringlinge sind Menschen mit Wünschen und Bedürfnissen

Da wird schon gerne mal eine Zigarette geraucht und Fußball kann auch von ihnen nicht einfach abgelehnt werden, er hat ihnen wohl früher auch viel Spaß bereitet. So werden die Eindringlinge auch in ihrer Ambivalenz gezeigt, auch sie sind nicht nur Zerstörer einer Jahrhunderte alten Tradition, sondern sie sind auch Menschen mit persönlichen Bedürfnissen.
Doch gleich wird wieder ihre Gefährlichkeit deutlich, wenn sie nicht warten bis sie z. B. - wie es bisher in Mali Brauch war - einen Vater um die Hand der Tochter bitten können, sie teilen nur harsch ihren Besitzanspruch auf die junge Tochter mit und es muss gar nicht gezeigt werden, wie diese „Brautwerbung“ ausgehen wird. Jeder Zuschauer weiß es.

Die Wirkung des Films

Der Film erklärt nichts mit Worten, er klagt nicht an, er zeigt nur mit einer oft beängstigenden Ruhe, wie tief die Macht der Islamisten in das Leben jedes Einzelnen eindringt. Eine langsame Ermüdung macht sich breit bei den Alteingesessenen. Der Zuschauer kann sich dem nicht entziehen, er nimmt im Laufe des Films immer mehr wahr.
Eine im ganzen Film immer wieder ins Bild kommende Beduinenfamilie zerbricht aber nicht an diesen neuen gewalttätigen Machtverhältnissen, sondern letztlich an den verletzten männlichen Gefühlen des Familienvaters.
Zum Erzählen dieser Familiengeschichte werden nur wenige Wörter verwendet, viel mehr ist diese tragische Entwicklung abzulesen auf ihren Gesichtern, auf die der Kameramann lange seine Kamera richtet.

Empfehlung

Ein bemerkenswerter Film, schauen Sie sich den an, die Programm-Kinos in Ihrer Umgebung könnten den Film jetzt zeigen.

Samstag, 6. Dezember 2014

Kakao-Anbau in Ghana - First Friday of December 2014: Farmers Day


Cocoa / Kakao-Anbau in Ghana und der Elfenbeinküste

Die Kakao-Schoten wachsen überall am Baum,
einge am Ast, andere am Baumstamm.
Am 5. 12. 2014 ist der ‚Farmers Day’ in Ghana, es ist ein Feiertag in Ghana.
Jedes Jahr am ersten Freitag im Dezember erkennt Ghana alle hart arbeitenden Bauern und Fischer für ihre wichtige Beiträge zur wirtschaftlichen Entwicklung an, zumindest durch diesen Gedenktag. Ob allerdings ein Kakao-Bauer im Hinterland von Ghana von diesem Gedenktag etwas weiß, muss stark bezweifelt werden. Ihm wäre mehr gedient, wenn er sicher sein könnte, dass ihm die Kakobohnen zu einem fairen Preis abgenommen werden.

 Cocoa

The 5. December 2014 is Farmers Day, a national holiday in Ghana. Each year, on the first Friday of December, Ghana recognizes allhardworking farmers and fishers for their vital contributions to economic development.

Diese Schoten sind noch nicht reif.

Ghana's Kuapa Kokoo Cocoa  Kooperative


Am 5.12.2014 feiern z. B. ghanaischen Bauern  und Bäuerinnen, die Mitglieder der  ghanaischen „Kuapa Kokoo Kakao Kooperative“ sind. Mit 84.000 Mitgliedern ist Kuapa Kokoo der größte Kakaobauerngenossenschaft in der Welt.





Sobald eine Schote gelb geworden ist,
kann sie geerntet werden.

Wie viel müssen wir heute  ausgeben für eine Tafel  Schokolade? Ist sie teurer als vor 10 oder 20 Jahren?

Der Preis für seine Bohnen ergibt sich für den  Kakaobauern nicht durch das Wetter, sondern der Preis ist allein abhängig vom Handel eines unerklärlichen Weltmarktes für Kakaobohnen, mal geht der Preis rauf, meist jedoch runter.  
Ein Bauer verkauft Kakao-Schoten auf dem Markt.

 

Ghana's Kuapa Kokoo Cocoa Cooperative

 At this day, Root Capital celebrates Ghanaian farmers, members of Ghana's Kuapa Kokoo cocoa cooperative. With 84,000 members, Kuapa Kokoo is the largest cocoa farmer cooperative in the world.


Dieser Bauer, nicht weit vom Dorf  Kissi und dem Baobab Center entfernt, hat keine Möglichkeit, seine Kakaoschoten oder Bohnen einer Kooperative anzubieten, so verkauft er seine reifen Kakao-Schoten neben Säften auf dem Markt.






In dieser weißen süßen Masse
verbergen sich die Kakaobohnen.
 Ist eine Schote am Baum gelb, wird sie mit der Machete abgeschlagen, geöffnet und die kleinen Kakao-Bohnen werden aus der süßen glitschigen weißen Masse herausgeholt.

 

Das Trocknen der Bohnen


 Die bitteren Bohnen werden zum Trocknen in den Dörfern auf Netzen ausgebreitet und immer wieder gewendet.

Die Kakao-Bohnen werden im Dorf getrocknet.





 

Donnerstag, 4. Dezember 2014

Christmas at Baobab in Ghana

Grace Agyman mashes Fufu in her village during her holydays,  George helps her. (2012)


Christmas holidays in Ghana

Over Christmas the Baobab school is closed just as the public schools are and staff as well as students are on holiday. The students leave to stay with their families: parents, grandmas, aunts or somebody else who is responsible for them.

How is Christmas celebrated?

Christmas is celebrated all over Ghana with lots of music and dancing, not in an “introvert” way but rather “extrovert” with singing, dancing, celebrating the birth of Jesus, and this is always loud in Ghana. Lots of people gather in churches, there are many "conventions" (gatherings, meetings) where they spend a lot of time over several days.
Not much later the old year ends and again people celebrate loudly and extensively to welcome the new year.

Are there any Christmas gifts in Ghana in the country? 

Fufu wird am besten zu zweit gemacht.
Girls and boys get new clothes and shoes for Christmas, if there is money at all; Baobab students do not know any other Christmas gifts
There are no other special things done at Christmas. People have Fufu for dinner, something like mashed potatoes, which has been made during many hours. Maybe it is a little bit richer than usual because it is Christmas.



2014: The Baobab boy mashes FUFU.
Everybody working at the Baobab Centre or in the Baobab House gets a sack of rice for Christmas, that’s a tradition. But if there is no money left at the end of the year and the German club cannot support Baobab as their bank account is blank
this good tradition unfortunately must be cancelled. This is hard because the salaries are not really high with all NGOs.


 

 

What kind of Christmas gifts are given? 

 

If you give somebody a gift, it must be useful such as rice, oil, canned tomato purée which is the basic equipment for a simple meal. If you can spend some more money, powdered milk and eggs are more than welcome.

Christmas party at Baobab in the hot climate of Ghana

There is a special event on the last day before the Christmas holidays at Baobab with all the students, employees and people who provide for the children - their "parents" or someone else who cares for them.


The students proudly present all the beautiful things that they have produced during the " Workshop Week”. Questions are asked and answered, some important things are talked about and each class has prepared a little play that is staged. After that the students get their school reports and the best students traditionally get awards. But not only the students with the best marks but also the ones who help a lot on the farm and the ones who behave in an exceptionally social way or help most in the kitchen are awarded.

Christmas dinner in Africa

Madam Evelyn cooks rice for everyone at the Center in the open kitchen.
(2012)
After the ceremony mentioned above all the kids get a special Christmas dinner: Jollof rice, which is red rice boiled with vegetables and tomato purée, and on this special day they get  something very special: chicken. Only on Christmas Day everybody has meat at the Baobab Centre, on all other days of the year their great luxury is that they have three hot meals each day.

In the Baobab House hibiscus tea is sold
that has been grown by Baobab.

The Baobab House from Cape Coast supplies the Christmas celebrations in the Baobab Center with Bisap, a cold hibiscus tea with ginger.
For all the people who prepare and participate in these celebrations and all their guests getting Bisap is something very special. Finally they all leave the Baobab Centre to spend their Christmas holidays in their villages.
Some students are taken home by our Baobab coach.
 

This is the special Christmas Menu
at the Baobab Restaurant in Cape Coast



Some children we need to supply with food because they are not cared for at home, there is simply nothing to eat for them there.

Translated by Karin L.
Thank you, Karin!