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Freitag, 20. März 2015

„Fufu“ mit Soße und Ähnliches


Das Essen in Ghana

Coconutssoße wird hergestellt.
 Es ist gar nicht so einfach, über das Essen in Ghana zu schreiben, denn vieles, was am Straßenrand an Ständen angeboten wird, sollte ein Europäer lieber meiden, weil sein empfindlicher Magen mit dem Essen oder mit dem Wasser, was zur Zubereitung benötigt wurde, Probleme bekommen könnte.

Aber vieles konnte ich beobachten, wusste dann aber meist nicht, welche Zutaten dafür verwendet wurden. 

Kassawa und Yam

Die Wurzeln werden geschält.
Ich glaube, Ghanaer essen gerne eine Art Kloß mit einer roten oder braunen Soße. Zwischen den Klößen gibt es große Unterschiede: So kann der Kloß aus „Kassawa“, das ist eine größere Wurzel, oder aus Mais hergestellt sein. Aber er kann auch aus „Plantain“, das sind Kochbananen,  oder aus „Yam“ entstehen.
Natürlich gibt es auch noch Reis im Land, die daraus entstehenden „Riceballs“ sind eine weitere sättigende Beilage für die Soße.

Plantain und Fufu

 
Grace stampft die Wurzeln und George hilft (2012).
Zur Zubereitung der verschiedenartigen Klöße wird die Grundsubstanz gestampft, gemahlen, gekocht oder auch mal geröstet.
Jeder, der schon mal in Ghana war, hat noch das stundenlange Stampfen von „Plantain“ oder „Kassawa“ im Ohr, daraus wird das allseits beliebte „Fufu“ hergestellt, das als das Nationalgericht Ghanas bezeichnet werden könnte.

Überall in den Dörfern kann man Frauen oder Töchter vor ihrer Hütte oder im Innenhof sitzen sehen und in einer Schale oder Mörser die genannten Zutaten stampfen und die Masse immer wieder wenden sehen.

Vorbereitungen zuum Herstellen der Soße

Rote Soßen mit Chilli

Der so entstandene klebrige Klos ist in ganz Ghana sehr beliebt und wird mit einer scharfen oder feurigen Soße serviert. Neben Tomatenmark, Pfeffer und Chilli kann die Familie es sich manchmal auch leisten, etwas Fisch oder Fleisch zur Soße bzw. zur Suppe dazu zu geben.
Gemüse ist eher seltener darin zu finden.

 

 

Essen mit der reinen Hand

In der Dininghall beim Essen (2012)
 Mit der „reinen“ Hand, also mit rechts wird ein Stück vom Kloß so genommen, dass sich damit die Soße aufnehmen lässt, ein Löffel ist traditionell nicht notwendig.
Die linke Hand hat auf dem Tisch nichts zu suchen, sie ist für die unreinen Tätigkeiten vorbehalten. Auch ein Besucher sollte sich an die Aufgabenteilung der Hände halten, wenn er nicht Ablehnung spüren will.

Frittierte Yamstücke

Lebt man schon länger in Ghana und kann seinem Magen schon mehr zumuten, dann kann man auch auf eigene Gefahr frittierte Yamstücke, Teigbällchen oder Obst am Straßenrand kaufen. Bananen oder gekochte Eier kann man unbedenklich essen, alles, was eine Schale hat, kann fast nicht mit Schmutz in Berührung gekommen sein.
Bananen und Eier am Stand in Kissi

Sehr viel wird auch Weißbrot am Straßenrand angeboten, an das viele Essen von diesem weichen Brot muss man sich erst gewöhnen, falls man in Deutschland zuvor viel Vollkornbrot gegessen hat, und verschlingen wird man es, falls man mal eine zu scharfe Soße erwischt hat.

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